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Der Start unserer Paddelreise

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Wir haben es endlich geschafft, alles Abfahrbereit zu bekommen! Das Kanu ist aus dem Zoll und wurde in Quito vom Kajakbauer Ivan repariert, wir haben mit der Peruanischen und Ecuadorianischen Migrationsbehörde eine Lösung gefunden, wie wir die Stempel im Pass bei unserer Grenzüberpaddlung auf dem Fluss bekommen und die gesamte Ausrüstung ist beisammen. Die Stempel zu klären war nicht leicht, weil die Grenzen wegen Corona auf dem Wasserweg eigentlich geschlossen sind. Insgesamt waren es 3 Wochen organisatorische Arbeit, diese Reise irgendwie trotz Pandemie und Zollhürden antreten zu können.
Das einzige, was es jetzt dennoch spannend macht, sind angekündigte Proteste der indigenen Gemeinschaften im Ecuadorianischen Amazonas. Viele Straßen werden deshalb gesperrt und die Polizei versucht Anreisen zu verhindert, um zu große Aufmärsche zu vermeiden. So hat es uns der Taxifahrer erzählt. Die Proteste sind wegen zu hoher Benzinpreise und zu geringer Reispreise. Viele Menschen leben vom Reisanbau und verdienen nun zu wenig.
Nach Absprache mit unserem Taxifahrer haben wir beschlossen, um 2Uhr das Auto zu beladen und abzufahren. Eigentlich auch gut, dann haben wir direkt ab morgens einen vollen Paddeltag. Die Fahrt nach Puyo dauert aus Quito etwa 4h. Es ist die letrzte Stadt auf unserem Weg in den Amazonas. Ab dann hatten wir uns eine kleine Straße auf Satellitenbildern rausgesucht, die 30min von Puyo aus zum Rio Curaray führt. Dort wollen wir lospaddeln. Die Abfahrt gestaltete sich schwierig, weil Jans Taxi abgesprungen ist und er noch Sachen bei einer Freundin hatte. Wir sind vorgefahren und haben immer mal wieder gewartet, damit Jan uns einholt. Warten plus Frühstück in Puyo hat sich dann doch etwas gezogen, sodass wir erst um 10Uhr an unserem Abfahrtsort nach Satellitenkarten waren, dort hat auch Jan uns eingeholt. Wir waren wenige 100m Luftlinie vom Rio Curaray entfernt, aber durch die steilen Hänge war der Fluss irgendwo unter uns und neben der Straße nicht zu sehen.

Es gab zwei Optionen:
1. zum Curaray auf einer anderen Straße fahren, das dauert etwa eine weitere Stunde und unser Taxifahrer hat schon angefangen zu murren

2. 30min zum Rio Nushiño fahren und den runter paddeln. Nach etwa 200km mündet der Nushino in den Curaray. Ab da wären wir dann wieder auf der geplanten Route.

Wir entschieden uns für die 2. Option. Bis zum Dorf Arajuno ging es auf der Straße und dann einen Feldweg zum Rio Nushiño. Ironischerweise hat es dann doch auch über 1h bis zum Fluss gedauert und wir haben auch ordentlich mehr fürs Taxi zahlen müssen. Insgesamt hat die Fahrt von Quito 140$ gekostet, in Deutschland hätte man vermutlich ein Vermögen nach der 8h Fahrt verloren.
Um 12Uhr waren wir dann am Fluss und hatten das Kanu im Wasser und beladen. Während wir gewartet haben, bis Jan sein Steckkajak zusammengebaut und beladen hatte konnten wir am Fluss sehen, wie der Flussstand langsam cm für cm stieg. So deutlich habe ich das auch noch nie gesehen. 13:30Uhr waren wir dann alle fertig und haben unsere ersten Paddelschläge auf dem recht kleinen und schnell fließenden Rio Nushino gemacht. Endlich geht die Reise los!

Das musste nur noch ins Kanu gepackt werden und dann ging die Reise los

 

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Kampf mit dem Zoll
Die erste Woche: Paddeln auf dem Nushino

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