Wir werden unweit der Stadt Puyo in Ecuador, am Rande des Amazonasbeckens unsere Paddel-Reise beginnen. Auf dem Rio Curaray werden wir das Kanu (einen offenen Kanadier) ins Wasser lassen und dann immer weiter flussabwärts paddeln, bis wir den Atlantik erreichen. Der Rio Curaray ist ein relativ kleiner Fluss, der nach einigen Zuflüssen immer weiter wächst und in den schon sehr großen Rio Napo mündet, welcher später in den Amazonas fließt. Wir erhoffen uns von unserer Route über den stetig größer werdenden Fluss bis zum riesigen Amazonas Strom ein Gefühl für die Größe des Regenwaldes zu gewinnen. Unsere Reise führt uns von Ecuador, über Peru durch Brasilien. Die gesamte Route ist etwa 5000km lang.
 
Für die Reise planen wir etwa 6 Monate Zeit ein. Wie lange wir genau brauchen werden, lässt sich jedoch nur schwer beziffern, da auf einer so langen Reise viele äußere Faktoren den Fortschritt maßgeblich beeinflussen. Die Flussstände und Strömungen werden wichtig für uns werden, genauso das Wetter allgemein. Bei extremen Regenfällen müssen wir vielleicht einige Tage pausieren. Ein genauso wichtiger Faktor wir unsere eigene Gesundheit und Fitness sein, die maßgeblich unsere Reisegeschwindigkeit beeinflusst. Es kann also durchaus sein, dass wir einige Woche schneller oder langsamer, als genau 6 Monate für unsere Amazonasdurchquerung brauchen.
 

Wir haben uns  informiert, wo sogenannte „unkontaktierte“ Stämme leben, sodass wir deren Gebiete meiden können. Diese Stämme wünschen ausdrücklich in Ruhe gelassen zu werden und so gerne wir die auserwählten Fremden wären, die in die spannende Welt der nach alten, ursprünglich Traditionen lebenden Indigen eintauchen, müssen wir doch realistisch bleiben und von diesen Träumereien Abstand nehmen.

Entlang der Strecke, die wir paddeln werden liegen dennoch immer wieder Dörfer, in denen wir uns erhoffen frisches Obst und Gemüse zu bekommen. Die Grundkalorien werden wir in Form von Reis, Nudeln und Haferflocken in einer wasserdichten Tonne auf dem Kanu dabei haben und nur in den großen Städten wie Iquitos und Manaus nachfüllen. Zusätzlich werden wir unser Glück im Angeln versuchen. Falls wir nicht an frische Vitamine kommen sollten, können wir unseren Körper mit Nahrungsergänzungsmitteln in Form von Pulver und Vitamintabletten weiter versorgen.

Schlafen werden wir wann immer möglich und erlaubt in den Dörfern und Gemeinschaften entlang des Flusses auf unserem Weg. Das gibt uns mehr Sicherheit und erspart uns die Suche nach einem geeigneten Lagerplatz am Flussufer. Außerdem können wir so die Menschen der Amazonasregion kennenlernen und etwas über ihre Kultur lernen und vielleicht einige Tipps zum Angeln bekommen. Zwischen den Häusern sind freie Flächen, auf denen wir unkompliziert ein Zelt aufbauen können. Sollten wir es nach einer Tagesetappe nicht in ein Dorf schaffen, werden wir am Flussufer schlafen. Dafür haben wir Hängematten dabei, sodass wir auch über unebenem, schlammigem Boden ruhig schlafen können.

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